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Permission-Marketing gehört die Zukunft

Nachdem traditionelle Marketingansätze immer mehr an Wirkung verlieren, bietet des Kommunikationsmedium Internet jetzt eine Möglichkeit neue Kundenpotentiale zu erschließen. Seth Godin, Mitbegründer von Yahoo und Marketingfachmann, hat diese neue Form der Kundengewinnung Permission-Marketing genannt. Es bezeichnet den Versuch, mittels eines Dialoges aus Fremden Freunde und aus Freunden treue Kunden zu machen.

Zur Veranschaulichung seiner Thesen vergleicht Godin das Marketing von Unternehmen mit dem Balzverhalten von Menschen.
Im Fall 1 wählt der heiratswillige Mann ein Lokal aus, dessen Besucher seiner Zielgruppe entspricht. Er kleidet sich angemessen und macht dann in diesem Lokal der Reihe nach allen Damen einen Heiratsantrag. Im zweiten Fall wird der Mann zunächst mit einigen in die engere Wahl genommenen Damen Rendezvous vereinbaren und sich zum besseren Kennenlernen mit einigen auch mehrmals verabreden. Nach einiger Zeit wird er dann sicher eine größere Bereitschaft zur Heirat vorfinden als noch im Fall 1.

Werbung erzeugt in erster Linie durch einen Bruch im Informationsfluss Aufmerksamkeit. Das ist der Werbeblock im TV, der gerne an spannenden Stellen platziert wird, um den Zuschauer am Fernseher zu halten. Aber auch die Anzeige in einer Zeitschrift, die bei längeren Artikeln zum umblättern zwingt. Interruption-Marketing funktioniert vor allem dann, wenn es nur wenige Unterbrechungen mit nur wenigen beworbenen Produkten gibt. Diese Zeiten sind aber schon lange vorbei. Der Normalverbraucher ist heute Tag für Tag einer Werbeflut von mehr als 3.000 Marketing-Botschaften ausgesetzt. Dies führt immer häufiger dazu, dass Werbebotschaften völlig ignoriert werden oder aber zumindest die Absender nicht mehr erkannt bzw. erinnert werden.

Beim Permission-Marketing sollen Kunden freiwillig in eine Interaktion mit dem Unternehmen treten. Besucher einer Internetseite haben grundsätzlich die Bereitschaft dazu. In den meisten Fällen wird dieses Potential aber von den Firmen nicht genutzt. Damit ein Besucher einer Firmenwebsite mit dem Unternehmen in Kontakt tritt, muss er sich davon etwas versprechen. Das kann zum Beispiel ein Gewinnspiel sein, bei dem die Teilnehmer zumindest Ihre E-Mail-Adresse hinterlassen. In der folgende Mail an den Teilnehmer werden dann Fragen aus dem Umfeld des Unternehmens gestellt, die sich mit Hilfe der Website beantworten lassen. Aber auch die Mail selber sollte einige Information zum Unternehmen und seinen Produkten enthalten. Das Ziel aller Bemühungen ist es, einen Dialog zu entwickeln, bei dem es zu einer Annäherung und Vertrautheit zwischen Anbieter und potentiellem neuen Kunden kommt. Permission-Marketing hat daher auch einen erzieherischen Effekt. Die Kunden sollen schließlich das Produkt nicht nur ein Mal kaufen, sondern vom gesamten Unternehmen überzeugt werden.

Im Zuge dieses Dialoges ist es möglich, wenn nicht sogar erforderlich, dass diese neuen potentiellen Kunden häufiger die Internetseiten des Unternehmens aufsuchen. Der Internetauftritt sollte daher idealer Weise über eine Dynamik verfügen, d.h. laufend aktualisiert und verändert werden. Ein veralteter Internetauftritt würde dagegen den Dialog unter Umständen zum Stocken bringen.

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